Endlich aus Ankara raus und ab in die Osttürkei:

Mein Aufenthalt in Ankara dauerte ja lange genug und ich lernte dort auch Marc Krebser kennen, einen Schweizer, der eine ähnliche Route fuhr wie ich. Nachdem wir ohnehin sehr lange Wartezeiten bezüglich Visa hatten, beschlossen wir von Ankara in dieser Zeit einen Bus nach Kapadokien zu nehmen um uns dort das Land anzusehen. Dort gibt es die wohl bekannteste Landschaft in der Türkei zu sehen. Nach 3 tagen Aufenthalt auf einem echt super Camping Platz wo es alles gab (Dusche, Kocher, richtige WC's) ging es zurück nach Ankara wo wir unsere Visas entgegen genommen haben. Marc musste dann noch einen Tag länger in Ankara bleiben, da er noch auf Post warten musste. Ich fuhr also wieder alleine in Richtung Dogabayazıt, wurde von Ihm jedoch bereits in Yozgat eingeholt, da er einen Bus aus der Stadt nahm. In Yozgat musste ich nun meine Impfung für Hepatitis machen, da mir hier noch Teil 3 abgegangen ist. Dummerweise sagte ich im Krankenhaus das ich die Tetanus Impfung brauche, welche sie mir sogleich gaben. Erst nachher wurde mir bewusst das das doch was anderes ist als Hepatitis. Also habe ich 2 Impfungen machen lassen, hätte mir aber Tetanus sparen können, da diese erst wieder in 5 Jahren fällig gewesen waehre. Naja Dummheit schützt vor strafe nicht und so zog nun der linke Unterarm gewaltig. Wir fuhren also weiter in Richtung Dogabayazıt und entschlossen uns entgegen von Aussagen Einheimischer den Weg oben herum über Idır zu nehmen und nicht den weg über Ağrı. Wir mussten ohnehin oben herum, da Marc sich nach Iğdır die Karten nachschicken hat lassen. Doch der Weg war sehr eben, da er immer einen Flusslauf folgte, obwohl uns die Einheimischen sagten das währe ein fürchterliches auf und ab. Naja die hatten sich schlicht und einfach nicht ausgekannt. Außerdem war der Weg oben herum wunderschön was die Landschaft anging. Die Leute hier im Osten sind definitiv anders, viel ärmer und in den Dörfern schrien und Kinder oftmals „Money, Money“ nach, was uns neben dem ständigen Gehupe der Autofahrer am meisten störte. Naja ok, die Kinder können nichts dafür das ihnen ihre Eltern keinen Anstand beibringen und die Autofahrer mit Ihrem Gehupe meinen es ja auch nicht böse sondern wollen einen einfach nur grüßen. Doch dann kam der Tag X, der Freitag 30.06.2006, der wohl schwaezeste Tag im Verlauf dieser Reise. Zunächst hatte ich die ganze Nacht nicht geschlafen, musste mich übergeben und hatte extremen durchfall, weshalb es mir am nächsten Tag sehr schlecht ging. Dann Fuhren wir über eine Teerpiste und unsere Räder wurde extrem zu geteert. Das Zeug klebte überall an und so wussten wir bereits was heute Abend alles zu tun sei. Als wir dann Einkaufen gegangen sind wurde Marc's Sonnenbrille gestohlen an der er sehr hing. Doch es kam noch schlimmer. Als wir von Iğdır nach Dogubayazıt Fuhren erwischte uns ein gewaltiger Regenschauer und wir waren schon 20 km nach Iğdır ca. 34 km vor Dogubayazıt, als ein Autofahrer anhielt und uns fragte ober uns mitnehmen könne. Wir willigten ein und Fuhren mit ihm nach Dogubayaz zum Campingplatz wo er plötzlich 25 $ wollte, obwohl er zuvor kein Wort darüber verlor. So fingen wir an mit ihm zu streiten und wir gaben ihm schließlich 15 Lire (ca. 7 €) was ihm noch viel zu wenig war. Nachdem wir ihm aber wissen liessn das wir nicht mehr bezahlen werden fuhr er etwas an gefressen davon.  Erst später bemerkten wir das Marcs Tasche von dem Fahrrer unterschlagen wurde, der Typ hatte sich diese geschnappt, da wir ihm nicht genug Geld gegeben hatten. Dort war Marcs Schlafsack, seine Regenbekleidung und seine Daunenjacke darin, was ein extremer Verlust für Ihn bedeutete. Also kurzum ein scheiß Tag und mir war den ganzen Tag kotze übel. Heute hatten wir versucht das der Polizei zu melden, doch das wir wahrlich noch ein Hürdenlauf. So das war es vorerst aus der Türkei, der nächste Bericht wir schon vom Iran berichten.  

Schöne Grüße aus Dogubayazıt (Türkei)

Euer Carl Steiner