Unerwartet schön!

Samstag, 06.11.2010

Route:

Start war die "Oberst Klinke" Hütte (1486 m), Sparafeld (2247 m), Kalbling (2196 m), Riffel (2106 m), Kreuzkogel (2011 m), Scheibleggerhochalm (1660 m), Oberst Klinke Hütte (1486 m).

Bericht:

Nachdem Robert am Freitag mal wieder ein Rundmail an einige Bergsteiger versandt hat hab ich mich mal erkundigt wo es denn hin gehen soll und ob noch Platz ist, so hatte er mich um 5:20 Uhr abgeholt und wir sind zunächst nach Steinholz gefahren um den nächsten Bergsteiger einzusammeln, danach ging es zur Ratsstation Voralpenkreuz (Landzeit) wo der vierte im Bunde zu uns stieß. Gemeinsam brachen wir per Auto Richtung Süden nach Admont auf von wo es dann hoch zur Kaiserau (1127 m) ging, dort die erste Hürde, der Schranken war zwar geöffnet aber die Durchfahrt war mit Baustellenbändern abgesperrt. Kurzum entschlossen wir uns diese zu entfernen um "illegal" hoch zu fahren, immerhin hatten wir uns Tags zuvor erkundigt ob der Schranken offen ist und uns wurde versichert das dies der Fall ist, doch von den Baustellenbändern hatte niemand etwas gesagt. Nun, rücksichtsvoll wie wir sind haben wir die Bänder nach der Durchfahrt wieder befestigt, doch später stellte sich heraus das ohnehin noch duzende Autos hinauf zur Oberst Klinke Hütte gefahren sind und die Bänder entfernt wurden.

Endlich an unsrem Ausgangspunkt angekommen sind wir dann um 7: 10 Uhr gestartet. Wir hatten die Nebelgrenze bereits hinter uns gelassen und sind über den offiziellen Weg Richtung Kalbling aufgebrochen. Der Weg führte an die Südwand des Kalbling heran, ehe wir nach links um den Berg herum ausgewichen sind. An der Südwand konnten wir einige Sicherungshacken für Klettertouren ausfindig machen es scheint ein echtes Klettereldorado zu sein. Um am "Plateau"angekommen sind wir zunächst direkt zum Sparafeld aufgestiegen, wo wir nach ein paar Fotos den selben Weg ein Stück zurück abgestiegen sind und dann auf den Kalbling ein längere Rast ansetzten. Wegen des Nebels unten im Tal und des fast wolkenlosen Himmels ließ es sich gut aushalten und so ging es nach der Rast gestärkt weiter Richtung Riffel, auf diesem Berg gab es kein Gipfelkreuz und so sind wir auch gleich ohne uns länger mit Gipfelfotos zu beschäftigen weiter zum Kreuzkogel. Auf dem Weg dorthin verlässt der Weg den Grat es es hier gibt, doch die Neugier ließ und schließlich den Grat nehmen. Nicht ganz ungefährlich da man sehr aufpassen muss nicht lose Steine zum Normalweg hinunter weg zu treten. Der Grat selbst stellte sich als leicht heraus, war aber wegen des Nebels der gerade heranzog ein echtes Erlebnis, sprich es war eine tolle Stimmung. Endlich am Kreuzkogel angekommen ging es von dort nach ein paar Gipfelfotos weiter hinunter zur Scheibleggerhochalm wo wir uns ad hoc verliefen und die Abzweigung zum Jägersteig übersahen. Eigentlich sind wir davon ausgegangen das wir den Weg ohnhin suchen müssten, doch als wir dann ein Schild mit der Aufschrift "Jägersteig – Oberst Klinke Hütte 1+, nur für geübte" fanden konnten wir nicht glauben dieses wirklich übersehen zu haben, vor allem waren wir zu viert und dass acht Augen so blind sein konnten war schon seltsam. Der Jägersteig war aber offenbar schon länger nicht mehr ein "Jägersteig", denn dieser ist mittlerweile schon gut markiert und sehr frequentiert, seltsam das er auf den meisten Wanderkarten noch punktiert eingezeichnet ist. Um etwa 11:55 Uhr erreichten wir schließlich wieder die Oberst Klinke Hütte. Dort passierte noch etwas seltsames, als wir heute morgen von dort aufgebrochen sind hatte ich mit meiner neue Stirnlampe hantiert, ich dachte diese im Rucksack verstaut zu haben doch offenbar hatte ich sie irgendwo am Boden liegen lassen. Und nun hängt da eine Stirnlampe die genau so aussah wie meine an einem Fahrrad das neben unserem Auto abgestellt wurde. Es stellt sich dann heraus das es meine Lampe war.

Resümee:
Eigentlich hatte ich nicht große Erwartungen in diese Tour gesetzt, aber es wurde eine echte Traumtour, vor allem die Nebelstimmungen waren einzigartig. Leider konnte ich nicht fliegen, zum einen wegen des Nebels zum anderen wegen des seltsamen Windes. Doch hatte ich mehr als genug Startplätze ausfindig gemacht sodass mich die Berge nicht das letzte mal gesehen haben.

Facts:

Start war um 7:10 Uhr.
Stop war um 11:55 Uhr
Höhenmeter: 1150 m
Strecke zu Fuß (über Grund (GPS)): 9,5 km