Nun meinen Zeitplan konnte ich halten aber es tut mir wirklich Leid nicht mehr Zeit für den Iran gehabt zu haben:
Marc Krebser musste ja noch auf seinen Raport von der Polizei warten, und so trennten sich unsere Wege wieder. Ich wollte somit am 02.07.2006 in den Iran fahren, und nahm hier eine kleine Nebenstraße die hinter Murad Camping wo wir beide unser Zelt hatten weg führte. Doch recht weit kam ich nicht
1.) Durch die Stadt Maku, welche von
Bergen umgeben ist..
3.) Beim Aufsatteln früh morgens.
5.) Ein sehr bekannter Schriftsteller und
Dichter im Iran dem ein Denkmal errichtet wurde.
7.) Eine Moschee mit einer Wand
voll von Mosaiken.
9.) Am Amir Kasir Stausee.
11.) Viele Reisfelder am Abstecher
in das Dorf Farsiyan.
13.) Ein total überladener Kleintransporter
ist im Iran keine Seltenheit!.
15.) Das Computer Geschäft in Dargaz
wo ich mein Homepage Update gemacht hatte
und gleich daneben der Eingang des Hotels
wo ich für 4 Nächte untergekommen bin.
auf der Strasse, als es zu regnen begann
2.) Ich mal nicht am Radfahren, ondern Pause
machend an einer Bushaltestation.
4.) Die blaue Moschee in Tabriz.
Zur Zeit wird sie Renoviert.
6.) Ich und Stephen Gibbons aus England der von
Japan nach England unterwegs war.
8.) Eine Iranische Familie die mich zum
Abendessen eingeladen hat.
10.) Ein Sonnenuntergang am Kaspischen Meer.
12.) Ich mit einem etwas schlechten Timing.
14.) Geschafft, im Hintergrund ist schon die
weite Ebene von Turkmensitsan zu sehen.
und meine beiden Reifen hinten und vorne zu blockieren begannen musste ich meine Rad schulten und ca. 4-6 km weit tragen, bis mich dann ein Bergbauer fand, der mich zu sich nach Hause einlud wo ich dann eine Nacht übernachten durfte. Nun am nächsten Morgen regnete es nicht mehr und so war die Straße wieder einigermaßen befahrbar, auch wenn ich das Rad den Berg hinunter schieben musste. Schließlich erreichte ich die Iranische Grenze, wo ich von einer sehr netten Frau empfangen wurde, welche für die Touristeninformation zuständig war, sie half mir auch gleich Dollar in Rials zu wechseln. Und so startete ich gleich mal guter Dinge und positiv in dieses wunderschöne Land. Gleich in der nächsten größeren Stadt wollte ich eine neue Sonnenbrille kaufen und sogleich fanden sich ein paar Iraner welche mir dabei halfen eine günstige gute Brille zu finden. Und immer wieder werde ich in einem Geschäft oder auf der Straße willkommen geheißen, obwohl ich dachte die Türkische Gastfreundschaft währe nicht mehr zu überbieten, so wurde sie im Iran dennoch überboten. Die Menschen hier sind so nett und freundlich, das ich es nicht in Worte fassen kann, man muss das selbst einmal erlebt bzw. genossen haben. Nun unterwegs traf ich auch einen Engländer, der von Japan nach hause fuhr, und schon 13 Monate unterwegs war. Es ist erstaunlich wie viele Leute durch den Iran nach oder von dem Osten unterwegs sind. Und so traf ich auch eine Gruppe mit einem aus Spanien, einer aus Frankreich und ihrem festen Freund, die nach Indien unterwegs waren. Immer wieder hoffte ich auch dass Marc Krebser (
www.schalentier.ch.vu) plötzlich wieder hinter mir auftaucht, doch dann erfuhr ich von meiner Mutter per Telefon, das er die Tour unterbrochen hat und zurück in die Schweiz ist. Nun ich denke ich werde Ihn aber wieder sehen, denn er ist wie ich ein Outdoor Freak. Nun ich fuhr also jeden Tag ca. an die 100 km und so kam ich recht flott voran. Immer wieder machten auf der Straße Leute halt um mich zu fotografieren, oder nachzufragen woher und wohin ich gehe. Aber wirklich verrückt ist der Verkehr auf den Straßen in größeren Städten, obwohl mir hier gesagt wurde, das sei kein Verkehr, der richtige Verkehr waehre in Teheran zu sehen, weshalb ich mich entschloss diese Stadt zu umfahren und in Karaj nach Norden auszuweichen. Das war eine wundervolle Gebirgsstrecke, auch wenn hier ein paar Tunnels ein Problem für mich darstellten, da ich in diesen kaum noch Luft bekam und einmal fast vom Rad gekippt währe. Die Landschaft verändert sich ebenfalls schlagartig, denn hier war plötzlich alles grün und im Süden war alles vertrocknet und wüstenartig. Aber es war sehr schwül, und so freute ich mich wieder auf die trockene Gegend die sich wieder ab Minu Dasht einstellte, da ich mit dieser hohen Luftfeuchtigkeit kaum schlafen konnte, weil ich nachts so schwitzen musste. Kurz vor Minu Dasht hatte ich mich auch verfahren, und so hatte ich für 36 km den falschen Weg eingeschlagen und fuhr hier in ein Dorf mit dem Namen Farsiyan und beschloss aber noch gleich um zudrehen und nach Minu Dasht weiter zu fahren, wo ich dann von einer Gastfamilie freundlichst für 2 Nächte aufgenommen wurde. Die Leute waren so freundlich und nett, und haben mir wahrlich neue Kraft fuer die Reise gegeben. Sie haben meine dreckigen Kleider gewaschen, haben mir zu essen gegeben, nun man kann sich kaum vorstellen wie erstaunt ich über diese Hilfsbereitschaft war. Als ich diese Familie verließ bot ich Ihnen Geld an, doch Sie nahmen es nicht an, da es für sie eine Freude war mich zu treffen. Dann fuhr ich weiter nach Bojnurd, dann Quchang und schließlich landete ich hier in Dargaz. Aber von Quchang nach Dargaz stand nochmal eine Bergetappe an, welche in einer Talfahrt endete, was dann ein Problem für mich war, da ich nur noch eine funktionierende Hinterbremse hatte. Daher musste ich mein Fahrrad den ganzen Weg den Berg runter ins Tal schieben. Nun hier in Daragaz fand ich ein günstiges Hotel, das mir ein Iraner empfohlen hat den ich auf den Weg durch die Berge getroffen habe. Hier ist es extrem heiß, da ich wieder auf ca. 500 m Seehöhe bin und nicht mehr die kühle Höhenluft genießen kann. Hier in Daragz kann ich nun 5 Tage Pausieren und mich auf den Weg durch Turkmenistan vorbereiten, der nur 6 Tage (ca. 533 km) dauern wird. Meinen Knien geht es soweit ganz gut, auch wenn sie sich auf dem Weg über die Berge wieder etwas beschwert haben. Ein anderes Problem ist natürlich der Arsch, welcher aufgrund der Dauerbelastung natürlich auch sehr leidet. :-) Nun schließlich muss ich noch sagen, dass der Iran ein wunderschönes Land ist, das jeder mal besucht haben sollte. Und auch die Leute hier sind so freundlich und nett, sodass man Sie nicht mit den Leuten in Zentral Europa vergleichen kann. Ich denke wir können auch hier von den Iranern eine Menge lernen. Und wer immer nur die negativen Nachrichten über den Iran hört, den kann ich beruhigen, denn die Leute an sich sind einsame Klasse, und diese können nichts dafür bzw. haben auch nichts damit zu tun, für diverse Aussagen die Ihre Regierung tätigt. Nun ich hoffe Euch einen interessanten Bericht von diesem wunderschönen Land geliefert zu haben und verbleibe bis auf weiteres.
Alles Gute wünscht Euch,
Euer Carl Steiner