Noch immer in China:!:
Nun in Chengdu war ich schlussendlich 20 Tage, unglaublich wenn ich
daran denke, das das fast ein Monat ist und ferner wundert es mich
das ich überhaupt so lange dort bleiben konnte, werde ich ja
zunehmends rastlos auf dieser Reise. Nun ich verließ Chengdu in
Richtung Süden und wollte unbedingt nach Leshan fahren um mir dort
den Giant Budda anzusehen, den ich schon im Chinesischen
1.) Der Kopf der Giant Budda in Leshan, man
beachte die Leute auf der anderen Seite,
wie klein diese wirken.
3.) Im Tal unten ist er noch viel imposanter.
5.) Meine freundliche Gastfamilie und ich ein
paar km nach Leshan in deren Wohnung.
7.) Gefrohrerne Strasse und etwas Schnee auf
einem 2400 m Pass, zum Glück gab es
keine 20 cm Schnee von denen mich die Einwohner
zuvor gewarnt hatten.
9.) Und eine weitere Gastfamilie als es draussen
zu schneihen begann, kannst du den Arsch einer
Sau erkennen auf dem Bild?
11.) Auf einem riesigen See gleich bei Xichang.
13.) Und das ist das Produkt das sie produzieren,
den mystischen Moon Valley Rotwein.
15.) Und das war die beschissene Staubpiste.
17.) Ich hasse das, wenn ich gerade einen
Lagerplatz für das Zelt suche überall
Felder, Felder, und Felder sind.
19.) Hier wurden noch auf traditionelle Weise
Dachziegel und normale Ziegel hergestellt
bzw. gebrannt.
21.) Nun auf den Hauptverkehrsstraßen
findet man nur selten schlechte
Straßenverhältnisse vor.
Fernsehen
gesehen hatte. Natürlich habe ich mich mal wieder so richtig doof
verfahren
,
weil ich keine Karte hatte und mich nur auf die Wegweiser
verließ. So bin ich nach Chengdu irgendwo einen 30 km Kreis
gefahren, man kann sich ja vorstellen wie ich da mal wieder angefressen
war. Naja,
2.) Ein Wasserfall in Mitten der Parkanlage wo
sich der Giant Budda befand.
4.) Ein weiterer Groessenvergleich, im Hintergrund
könnt Ihr seine grosse Zehe sehen.
6.) Hmm, soll ich mein Fortbewegungsmittel
wechseln ?
8.) Und die andere Seite war zum
Glück wieder befahrbar.
10.) Ein neugieriger Chinese, er hat kaum noch
Zaehne im Mund, aber er laechelt dennoch,
einfach grossartig diese Menschen!
12.) Hier sind wir, ich und die Winzer ein
paar km nach Xichang.
14.) Eine schoen gebaute Bruecke auf dem
Weg nach Kunming.
16.) Und danach ging es wieder bergauf,
aber auf guten strassen ist das wahrlich
traumhaft.
18.) Ich weis nicht wie lange es her ist das ich
eine echte Kirche gesehen hatte, aber seit dieser
hie hatte ich immer wieder welche bis nach
Kunming gesehen, das erstaunte mich wirklich.
20.) Nicht stehenbleiben Carl, nicht faul werden!
Nun die Sonne schien wieder einmal nach einer
langen Zeit, also genoss ich das so richtig.
22.) Ein Staudamm.
wenigstens hat es nicht allzu viel Zeit gekostet, da die
Durchschnittsgeschwindigkeit ca. 25 km/h war da alles recht eben, kaum
Hügel geschweige denn Bergetappen zu fahren waren. So ging es dann
auch weiter bis nach Leshan. Dort angekommen ging es schnurstracks zum
Giant Budda, der Eintritt war zwar mit 70 Yen schon an meiner
Schmerzgrenze, doch im Nachhinein war es das locker wert
, wenn ich das
mit 50 Yen in einem Tibetischen Kloster in Shigaze vergleiche. Ich
dachte da gäbe es „nur“ den Giant Budda zu sehen, doch
es ist in Wahrheit ein riesiger Park, wo es sehr viele historische
Gebäude und Skulpturen zu sehen gibt. Nun an diesem Tag kam ich
dann mal wieder arg in Probleme, denn es wurde bereits wieder dunkel
und ich fuhr noch mitten in der Stadt Leshan herum auf dem schnellsten
Weg hinaus um endlich einen geeigneten Lagerplatz zu finden. Schließlich
fand ich eine Wiese die als geeignet erschien, zwar unmittelbar neben
der Autobahn, aber zu diesem Zeitpunkt war ich nicht mehr sehr
wählerisch. Plötzlich kamen da zwei Hunde daher die nicht
mehr aufhörten zu bellen
, doch kurz darauf kam ein Chinese, der
gleich einen Hügel weiter einen Fischteich besaß und mich dann zum Essen einlud
. Wenn das mal kein Glück war dachte ich,
so muss ich wenigstens nicht mehr Kochen, doch das war nicht alles, er
hatte eine sehr kleine Hütte wo auch ein Bett darin war gleich
neben dem See, doch in der Stadt hatte er eine riesige Eigentumswohnung
und er lud mich ein dort zu übernachten, so fuhr ich Ihm mit
meinem Rad nach während er gemütlich mit seiner Chopper
voran fuhr. Ich konnte mein Glück nicht fassen
, denn es gab sogar
eine Dusche, und da es die Tage wieder recht viel geregnet hatte war
ich bereits schon wieder furchtbar dreckig geworden. Ich durft dann im
Ehebett von Ihm und seiner Frau schlafen, während er mit seiner
Frau in der Hütte neben dem See schliefen, offensichtlich halten
sie dort jeweils Wache um „Fischdieben“ das Handwerk zu
legen. Einfach genial. Nun am nächsten Tag ging es weiter in
Richtung Süden, ich hatte noch immer keine richtige Karte, denn
meine Chnesischen, die ich in Chengdu gekauft hatte fangen erst weiter
im Süden an. Doch ich wusste wenn ich der 306 er Landesstrasse
folgen würde müsste ich irgendwann auf die 108 er kommen, was
auch richtig gewesen währe, doch da machte mir die Chinesische
Bürokratie einen Strich durch die Rechnung, denn als ich nur noch
ca. 160 km von dort entfernt gewesen währe wo die 306 in die 108er
mündet da war plötzlich ein Schild das besagte
„für Ausländer nicht erlaubtes Gebiet“. Nun ich
währe bestimmt so dreist gewesen einfach weiter zu fahren, denn
ich wollte hier nicht mehr umdrehen, zumal ja bereits einige kleinere
Pässe zu fahren waren, die ich wieder hochfahren müsste. Doch
dummer weise war genau in diesem Moment ein Polizeiwagen hinter mir.
Also was tun, ich versuchte es mit Plan B in dem ich schön
„scheinheilig“ fragte ob es nicht doch möglich sei
weiter zu fahren, und ob sie nicht eine Ausnahme machen könnten.
Keine Chance
, doch zum Glück oder Unglück wie sich
später herausstellen sollte sagte mit der eine Polizist, das es
eine kleine Nebenstraße gleich hier hoch gäbe. Toll dachte
ich und so fuhr ich überglücklich nicht wieder den selben Weg
zurückfahren zu müssen weiter, doch ab nun ging es massiv
bergauf. Schließlich wurde die Straße immer schlechter und
als ich schon an die Frost Grenze kam (etwas weiter oben war
überall Eis an den Bäumen zu sehen) da meinte plötzlich
ein Straßenarbeiter der die Strasse entlang kam, es sei nicht
möglich mit dem Rad über den Pass zu fahren weil ca. 20
cm Schnee lag (das zeigte er mir indem er die Hand über den Boden
hielt). Das darf doch nicht wahr sein dachte ich nur und Erinnerungen
an mein Scheitern in den Transsilvanischen Alpen im Frühjahr
stiegen in mir hoch und mir grauste ein solches Ende zu finden wie
dort, wo ich mich auch hinauf abgequält hatte und dann
umdrehen musste. Nun verbissen wie ich war fuhr ich dann trotzdem
weiter, denn einer Person allein wollte ich nicht glauben, also
erkundigte ich mich erneut in einem kleinen Shop neben der Straße
wo mich die Leute ansahen als hätten sie einen armen Irren vor
sich der nicht um sein Unglück weiß, denn auch Sie
schilderten mir dann, das es ca. 20-30 cm Schnee auf der Straße
am Pass gäbe. Dennoch so schnell lies ich nicht locker und ich
fuhr weiter, doch keine 500 m weiter war die Straße nun eine
Dreck Straße geworden und der Asphalt endete. Auch war ich
bereits in der Frost grenze. Wieder traf ich einen alten Mann der am
Straßenrand saß und ebenfalls meinte ich solle besser
umdrehen, doch ich sah noch immer das ein paar LKW's hier hoch fahren,
und ich dachte solange die da fahren können werde ich auch fahren,
ich konnte aber nur hoffen das die nicht wie in den Transsilvanischen
Alpen nur irgendwo hochfahren um Holz zu transportieren oder um nur
irgendwo unterhalb des Passes an der Straße zu arbeiten. Der
Dreck auf der Straße war Schließlich gefroren doch dennoch
ist ein kleines Rinnsal an Wasser herunter geronnen, worunter es
verflixt eisig wurde, so war ich gezwungen des Rad den Ganzen Weg zum
Pass hoch zu schieben
. Immer wieder traf ich auf LKW's und auf Bagger
die tatsächlich versuchten die Straße etwas zu reparieren
und in schuss zu halten, die Leute die mich da sahen haben mich da dann
angesehen als sähen sie einen Geist, oder einen Alien von einem
fernen Stern. Wie gesagt, immer wieder überholten mich ein paar
LKW's, und diesmal war ich über den wenigen Verkehr, sehr froh,
denn da die LKW's bereits Ketten aufgelegt hatten, wurde die Eiskruste
unter dem kleinen Bächlein etwas aufgebrochen, bzw. aufgeraut
weshalb ich mit meinen Schuhen dort noch etwas Halt fand, nur das Rad
rutschte mir immer wieder etwas aus der Spur, doch aufgrund der tiefen
Spur Rinnen die hier entstanden, konnte es nicht weit abrutschen :D.
Einmal als die Straßenarbeiter auf der ganzen Straßen
Breite frischen Dreck aufgeschüttet hatten, dachte ich ich
müsste nun das Gepäck einzeln hinüber tragen zu der
Stelle wo ich wieder ungehindert weiter schieben könnte, denn die
Erde und der Dreck den sie aufgeschüttet hatten war
unüberwindbar, auch wenn ich geschoben hätte, keine Chance.
Doch zum Glück kam mir einer der Straßenarbeiter zur Hilfe
und gemeinsam hoben und schoben wir das Rad irgendwie auf die andere
Seite des Haufens weshalb ich dann zum Glück nicht all zu lange
aufgehalten wurde. Schließlich erreichte ich den Pass, der ca.
2400 m hoch war. Ich war überglücklich, als ich auf der
andren Seite feststellte, das die Straße hinunter in einem
besseren Zustand und aufgrund des Südhanges kaum vereist wieder befahrbar war
, später kam dann sogar die Sonne zum Vorschein, die ich bereits
seit einigen Tagen nicht mehr zu Gesicht bekam. Obwohl ich auf meiner
Reise recht Kälte unempfindlich wurde, hier war es mir wirklich
wieder einmal zu kalt geworden. Nun nach dem Pass kam ich in ein
Gebiet, wo die Leute sehr interessante Kleidung trugen, so haben die
Frauen seltsam aussehende Hüte auf, und die Männer als auch
Frauen laufen mit Decken auf der Straße herum um sich warm zu
halten, die sie sich einfach umgehängt hatten, und an deren Ende
Richtung Boden viele Schnüre herunter hingen. Auch war das
Chinesisch hier etwas anders, denn man grüßte hier
nicht mir Ni Hau, sondern mit einem seltsamen Wort, das ich nicht
einmal nachahmen konnte (ok ich gab mir auch zu wenig Mühe). Doch
eines hatten sie mit den anderen gemein, und zwar waren auch Sie
furchtbar Neugierig, und so war man Nachts nie allein und hat immer
Zuschauer wenn man irgendwo das Zelt aufstellte, doch Angst auf einen
Überfall braucht man hier nicht haben! Nun auch die
Gastfreundschaft der Leute ist wieder einsame Spitze, auch wenn
das vielleicht daran gelegen sein mag, das sie wohl eher Mitleid mit
mir hatten. Denn als eines Abend das Wetter wieder mal umschlug kam ein
Chinese zum Zelt und er lud mich in sein Haus ein nachdem mich zuvor
seine Kinder besuchte und Ihm offenbar von mir erzählten. Ich
lehnte ab
, da ich ja bereits das Zelt aufgebaut hatte und einfach in
Ruhe in der Bibel lesen wollte. Doch über Nacht schneite es dann
unablässig, es blieb zwar nichts liegen, aber alles war furchtbar
nass geworden und am nächsten Tag hörte es bis zum Nachmittag
nicht auf. Also kam der Mann am Morgen wieder um mich zum
Frühstück einzuladen, und diesmal nahm ich an. So kam dann
auch die Ganze Familie zusammen ins Haus wo wir ums wärmende Feuer
versammelt saßen und uns trotz unsrer sprachlichen Barrieren
köstlich amüsierten, indem sie mir z. B. ein Paar Wörter
lehrten oder ich Ihnen was vorsang (Country roads und co..) oder etwas
auf der Flöte vor spielte. Mir wurde bei diesen Leute mal wieder
so richtig bewusst wie gut wir es doch in Europa haben. Zwar war in
China in den größeren Städten alles zu haben und es
gibt auch alles was es in unseren Städten gibt und sogar noch
etwas mehr, doch auf dem Land ist es eine komplett andere Welt. Einen
Schornstein oder einen Rauchabzug suchte ich beispielsweise über
der Feuerstelle vergebens, denn der Rauch suchte sich den Weg selbst
über das mehr oder weniger undichte Dach ins Freie, über der
Feuerstelle wurde dann gleich noch der Hinterteil einer Sau
geräuchert und die Hühner kamen jeweils ins Haus wenn
Fütterung war wo sie mit am Boden ausgestreuten Reis versorgt
wurden. Doch eines durfte nie fehlen, und das war ein Fernseher und
eine Satellitenschüssel! Nun nachdem es am Nachmittag
aufhörte zu schneien fuhr ich dann weiter, nachdem ich mich aufs
herzlichste bei der Familie verabschiedete (Geld nahmen sie wieder mal
nicht an). Es ging dann weiter in Richtung Xichang, wovor jedoch noch
ein 3100 m Pass auf dem Programm stand, der jedoch aufgrund des
Sonnenscheins und aufgrund einer guten asphaltierten Straße kein
Problem war. Wieder einmal machte ich einen Fehler, denn ich fuhr zu
lange in den Abend hinein, und kurz nach Xichang war mal wieder alles
mit Feldern zugepflastert, weshalb ich Nachts keinen geeigneten
Zeltlagerplatz fand. Doch wieder meinte es Gott gut mit mir, denn ich
fand eine Wiese gleich vor dem Eingang einer Firma, doch gleich neben
der Straße wollte ich nun doch nicht bleiben, also fragte ich den
Wachbeamten, der hinter dem Tor der Firma stand ob ich mein Zelt nicht
hinter den Zaun stellen dürfte. Er verstand leider kein Englisch,
doch rief er seinen Vorgesetzten an, und gab mir dann sein Handy um mit
Ihm zu sprechen, dieser Sprach Englisch und er sagte er käme in 10
Minuten um alles zu klären. Tja dann kam auch noch der eigentliche
Firmenboss hinzu, der Thailänder war, und ich wurde dann
eingeladen zu einem Abendessen und auf eine Nacht in Ihrer Gäste
„Wohnung“, wo ich von einer warmen Dusche bis Küche,
einer Karaoke Anlage, Kühlschrank, Fernseher einfach alles hatte.
Ich konnte mein Glück wahrlich nicht fassen, womit hatte ich das
wohl verdient. Am nächsten Morgen bekam ich dann noch ein
Frühstück, und als ich wieder Geld an bot, lehnte man danken
ab und meinte das es Ehrensache sei. Nun die Firma stellt übrigens
einen trockenen Rotwein her, der hier in dieser Gegend wohl besonders
gut werden soll, weil das Klima ideal sei. Nun wenn man nur an dessen
Namen denkt kommt man schon ins schwärmen, denn er hieß
„Moon Valley“. Leider kam ich nicht dazu diesen
auszuprobieren, weil ich dummerweise als er mir angeboten wurde
ablehnte, da ich nicht wie ein Schmarotzer dastehen wollte und mich
schon das schlechte Gewissen packte. Naja vielleicht lasse ich mir mal
eine Flasche nach Österreich schicken
.
So gestärkt und mit positiver Energie ging es also nun wieder der
Hauptstraße folgend weiter in Richtung Kunming. Noch einmal
sollte ich in Versuchung kommen eine Nebenstraße zu folgen, was
ich dann dummerweise auch tat. Denn diese stellte sich wieder als
absolute Piste heraus, so kam ich auf eine Straße die ca.
800-1000 Höhenmeter zu einem Fluss hinunter führte wo
teilweise 10 -15 cm Staub auf der Straße lag (sowas habe ich auf
meiner ganzen Reise noch nicht gesehen). Wenn es hier zu Regnen
angefangen hätte dann währe das Chaos perfekt gewesen, doch
zum Glück blieb mir das erspart, und es tröpfelte nur etwas,
was aber auch schon schlimm genug war, denn so klebte der Staub so
richtig schön an den nassen Flächen an. Auf der anderen
Seite des Tales musste ich Natürlich wieder über 1000
Höhenmeter hinaus radeln, doch die Straße dort war zum
Glück asphaltiert weshalb das easy war. Nun am Fluss unten und am
Weg hinauf wurden die Berge wahrlich durchlöchert gerade so wie
eine Wühlmaus einen Garten durchlöchert, überall
sieht man die Schutthalden des zu tage geförderten Materials und
überall sind die Löcher zu sehen. (also Schweizer Käse).
Eine riesige Bergwerksanlage schürft hier nach weiß Gott
was, doch es scheint sehr wertvoll zu sein, denn immer wieder sehe ich
neben der Straße willkürliche Löcher in den Fels, die
teils von den Einheimischen gegraben worden sein dürften, in der
Hoffnung auf das schnelle Glück und Geld. Schlimm fand ich nur,
das teilweise die Felder mit Gemüse etc. den Mienen weichen
mussten, oder vom losen Gesteinsmassen die heraus geschafft wird
verschüttet werden. Nun doch dann kam es zum eigentlichen Wunder,
als ich oben an der Höchsten Stelle angelangt war, denn von hier
an gab es immer wieder ein paar Kirchen. So kam es dazu, als ich in
einem Geschäft einkaufte, und der Verkäufer, der absolut kein
Englisch sprach plötzlich Christus sagte und auf mich deutete und
ich ihm darauf klar machte das auch ich an Jesus Christus und die Bibel
glaube das er mir sogleich ein paar mehr Kekse zum 0 Tarif in den
Einkaufssack steckte. Schade das ich klein Chinesisch spreche, doch ein
Xie Xie („ßie ßie“ also Danke auf
Chinesisch) brachte ich dennoch zustande. Es währe allerdings sehr
interessant gewesen sich mir Ihm zu unterhalten um in Erfahrung zu
bringen wie gläubig diese Menschen sind, doch dieser Mann
dürfte offensichtlich sehr gläubig gewesen sein, zumindest
hatte ich so den Eindruck, nicht weil er mir gleich noch ein paar mehr
Kekse hineingesteckt hatte, sondern weil er immer wieder etwas von
Christus und Gott in den Mund nahm. Möge er Gunst in den
Augen des wahren Gottes finden und es Ihm 100 fach vergolten werden
.
Nun ich fuhr dann weiter und es taten sich dann furchtbare Probleme mit
der Verdauung auf. Mein Bauch wurde Nachts wenn ich schlafen wollte
jeweils furchtbar aufgebläht und ich konnte keinen befreienden
Furz lassen oder einen Rülpser der die Spannung vielleicht etwas
wegnehmen würde. Scheinbar war das Kalte Wetter auf die Dauer
nicht gut. Doch als ob das nicht schon genug währe, bekam ich auch
noch fürchterlichen Husten, der mich nicht so recht schlafen
lassen wollte. Ich kaufte mir jedoch schon ein paar Tage zuvor in einer
kleinen Drogerie die es hier manchmal am Straßenrand gab einen
Hustensaft und dieser wirkte wahre Wunder, denn der Husten war
innerhalb von 2 Tagen abgeklungen. Doch der Magen blieb bis nach
Kunming sehr instabil und immer wieder hatte ich üblen Durchfall.
Tja aber wie schon so oft gesagt, das gehört wohl zum "Rad"-reisen
dazu, ohne dem waehrs ja zu einfach
.
Nun kurz vor Kunming traf ich dann auch noch auf einen relativ langen
Tunnel, der natürlich auf der Karte nicht
eingezeichnet war. Davor stand ein Schild für Radfahrer
verboten und das man nur 15 km/h fahren dürfte
. Nun kurz vor mir
war ein Chinese auf einem Fahrrad und der fuhr ohne Hemmungen hinein
.
Also dachte ich wenn der das tut dann werde ich das auch tun (das es
gefährlich war, ich tunlichst davon abrate und man diese Schilder
besser beachtet muss ich hoffentlich nicht extra erwähnen.). Also
fuhr ich so schnell wie möglich durch, denn die Luft war wieder
mal nicht so toll, trotz des recht guten Durchzuges. Obwohl ich ca. 20
km/h fuhr überholten mich LKW's und Autos mit wahnsinns Tempo,
also für was diese Schilder am Anfang des Tunnels war, das man
beispielksweise nur 15 km/h fahren darf/sollte und es fuer Radfahrer
verboten ist, ist mir ein Rätsel, hält sich ohnehin keiner
daran. Kaum war ich durch den Tunnel kam auch schon ein Polizeiwagen
von der gegenüberliegenden Fahrbahnseite daher, doch zum
Glück ließen sie mich unbehelligt. Dann war ich endlich in
Kunming und die suche nach einer Unterkunft konnte beginnen. Leider war
ich wieder mal absolut überfordert, denn die Stadt war
größer als ich erwartet hatte, und so fand ich zwar ein paar
Hotels, doch die waren wieder fernab von meiner Preisklasse. Also rief
ich bei der Dragon Town Hostle in Chengdu an, ob sie mir nicht eine
Jugendherberge in Kunming empfehlen können und mir eventuell einen
Nummer geben könnten. Und siehe da das klappte hervorragend und so
kam ich in die Cloud Land Hostle (Jugendherberge), wo ich in einem 10
Mann Zimmer mit Stock Betten für 25 Yen also rund 2,5 Euro je
Nacht unter kam. Hier traf ich auch einen Radfahrer aus England
(Hamada Shather)
www.kidderminstertothecaspianbybike.blogspot.com und etwas später 4 Radlerinnen im
Alter zwischen 35-40 die ebenfalls von England waren (Rachel Evans,
Julie Gompertz, Christine Mead and Hilary Winter)
www.freewheelingtosydney.co.uk und schon einige Jahre unterwegs sind, da sie zuvor schon durch Afrika
gefahren waren. Nun waren sie allerdings nur noch zu dritt unterwegs,
da Hilary ihre Rad Reise abgebrochen hat um wieder in die Arbeitswelt
zurückzukehren. Nun die Stadt Kunming steht Chengdu um nichts
nach, hier gibt es ebenfalls riesige Einkaufszentren, wo ich mich
wieder wunderbar mit Käse und Brot eindecken kann, sowohl auch
Kinos und Parks. Interessant war für mich, als ich in einem
Supermarkt war, es war der in Amerika weit verbreitete und wohl
bekannte Wal Mart Supermarkt, und nach Butter fragte, es hieß,
sie hätten keine. Ein paar Tage zuvor hatte ich immer wieder im
Regal wo es Käse gab nachgeschaut ob ich diese vielleicht
irgendwie übersehen hatte, doch da war tatsächlich keine
Butter
. Tags darauf als ich fragte war dann Butter da. Also ob es nun
auf meinen Kundenwunsch hin war oder nicht, für mich ein sehr
willkommenes kleines Weihnachtsgeschenk, denn es war am 24.12.06 (Der
Tag an dem ich Butter fand
).
Gleich am zweiten Tag nach meiner Ankunft in Kunming kümmerte ich
mich um die Visas, denn es galt die Visas für die nächsten
drei Länder (Vietnam, Laos, Thailand) zu organisieren. Zum
Glück waren die Botschaft von Thailand und Vietnam so kulant, und
gaben sich mit einer Kopie meines Passes zufrieden, als ich diesen bei
der Botschaft für Laos lassen musste. Sie versprachen mir das sie
alles vorbereiten würden und ich nicht 4 oder 5 Tage warten
müsste. Nun dann ging ich daran wieder ein Homepage Update
durchzuführen was ich mit diesem Bericht und den Bildern
tat. Nachdem ich die Visas erhalten habe wird es am schnellsten
Weg in Richtung Süden gehen, wo ich mir einen netten Palmen Strand
suchen werde um dann meinen einsamen Geburtstag zu feiern, so einsam
wie mein Weihnachten 06, das ich damit verbringe meine Homepage zu
updaten und etwas Quake 4 zu spielen
.
Tja es ist schon seltsam, aber obwohl es das letzte mal viel mehr zu
berichten gab, wurde dieser Bericht im Verhältnis wieder
recht umfangreich, vermutlich liegt es daran, weil man nach einer
kürzeren Zeit irgendwie noch viel mehr ins Detail geht.
Nun soweit so gut, bis zum nächsten mal wenn es dann heißt
„News from the road 009“ aus Vietnam, Laos oder Thailand,
wer weiß, wer weiß........
Ich wünsche Euch allen schöne Festtage und einen guten Rutsch ins 07ener Jahr, nicht zu viel trinken , auf dass ihr dann nicht kotzen müsst .
Die Einsamkeit dieser Tage treffen mich hart; wohl dachte ich, ich sei der geborene Einzelgänger, doch in diesen Tagen denke ich häufiger an meine Familie und Freunde die ich zu Hause zurück lies denn je zuvor. Doch auch diese Tage ziehen vorüber und zum Glück finde ich an allen Orten dieser Welt neue Freunde die mir wieder Mut machen und meine Trübsal lindern.